5 österreichische Hunderassen

Eine österreichische Hunderasse sitzt im WaldEine österreichische Hunderasse sitzt im Wald

Ob in wilden Bergwäldern, auf einsamen Almen oder am bäuerlichen Hof – Hunde hatten schon immer einen festen Platz an der Seite des Menschen. Und natürlich auch in Österreich: hier haben sich 5 besondere Hunderassen entwickelt, die eher unbekannt geblieben sind.

Vier von ihnen sind leidenschaftliche Jäger mit feiner Nase und großem Herz – eine Bracke schöner als die andere. Der fünfte ist als Pinscher ein echter Hofhund. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die 5 österreichischen Hunderassen vor – und verraten, was ihre Namen eigentlich bedeuten.

Bracke und Pinscher – was bedeuten diese Namen eigentlich?

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was sich eigentlich hinter den Bezeichnungen Bracke oder Pinscher verbirgt? Diese Begriffe verraten viel über die (ursprünglichen) Aufgaben dieser Hunde.

Was ist eine Bracke?

Bracken gehören zur ältesten Gruppe der Jagdhunde. Sie gelten als Urahnen vieler moderner Lauf- und Spürhunde. Im österreichischen Sprachgebrauch ist das „Brackieren“ eine besondere Form der Jagd. Ein einzelner Hund wird gezielt auf Hasen, Füchse, Dachse oder Schwarzwild angesetzt.

Die typische Arbeitsweise der Bracken ist das spurlaute Jagen: sie verfolgen Wild über längere Distanzen mit tiefer Nase und bellen dabei, damit der Jäger weiß, wo sie sind. Dieses Verhalten wurde schon in römischen Quellen vor über 2000 Jahren beschrieben.

Zur Brackenfamilie gehören viele bekannte Jagdhunderassen, darunter auch die Deutsche Bracke oder der Beagle. Ihre besonderen Merkmale: ein ausgeprägter Geruchssinn, enorme Ausdauer und ein unermüdlicher Finderwille.

1. Alpenländische Dachsbracke – klein, zäh, verlässlich

Ein Bild von einer HirschlausfliegeEin Bild von einer Hirschlausfliege

Die Alpenländische Dachsbracke ist eine der kompaktesten Vertreterinnen der österreichischen Jagdhunde. Ihre kräftige Statur, das dichte, wetterfeste Fell und ihr ausgeprägter Spürsinn machen sie zum idealen Begleiter für die Jagd im alpinen Gelände.

Mit einer Schulterhöhe von etwa 34 bis 38 Zentimetern ist sie eher klein, aber keineswegs zu unterschätzen: sie ist ausdauernd, arbeitsfreudig und ausgesprochen anhänglich gegenüber ihrer Bezugsperson.

2. Brandlbracke (Vieräugl) – ein Klassiker unter den Bracken

Ein Bild von einer HirschlausfliegeEin Bild von einer Hirschlausfliege

Die Brandlbracke, auch liebevoll „Vieräugl“ genannt, verdankt ihren Spitznamen den hellen Abzeichen über ihren Augen. Mit ihrer eleganten, muskulösen Erscheinung und einer Schulterhöhe von 48 bis 56 Zentimetern ist sie ein kräftiger Laufhund mit exzellentem Spürsinn.

Typisch für die Brandlbracke ist ihre Unerschrockenheit im Gelände und ihr souveränes Auftreten bei der Arbeit. Sie gilt als freundlich, loyal und sehr menschenbezogen – ist aber auch eigenständig.

3. Steirische Rauhhaarbracke – robust, rau, charakterstark

Ein Bild von einer HirschlausfliegeEin Bild von einer Hirschlausfliege

Die Steirische Rauhhaarbracke ist zwischen 45 bis 53 Zentimeter hoch und der geborene Spezialist für schwieriges Gelände. Entwickelt wurde sie in der Steiermark von Karl Peintinger – als Antwort auf die Anforderungen der Gebirgsjagd. Sie ist mittelgroß, kompakt gebaut und hat drahtiges Fell mit Bart und buschigem Schwanz.

Die Rauhaarbracke ist selbstständig, ausdauernd und ausgesprochen jagdmotiviert. Sie arbeitet zuverlässig auch unter schwierigen Bedingungen.

4. Tiroler Bracke – souverän in den Alpen

Ein Bild von einer HirschlausfliegeEin Bild von einer Hirschlausfliege

Die Tiroler Bracke gilt als direkter Nachfahre der Keltenbracke – und hat sich ihre Eignung als alpiner Jagdhund bis heute bewahrt. Mit einer Schulterhöhe von rund 42 bis 50 Zentimetern und einem wetterfesten, mittellangen Fell ist sie für raue Bedingungen bestens ausgestattet.

Im Wesen ist sie zurückhaltend, freundlich und unabhängig. Gerade im jagdlichen Einsatz zeigt sie hohe Konzentration, einen ausgeprägten Spurwillen und Ortsbindung. Im familiären Umfeld braucht sie einen strukturierten Alltag, klare Führung und – wie alle österreichischen Jagdhunde – Auslastung.

Jagdhunde artgerecht beschäftigen

Alle Hunde wollen artgerecht beschäftigt werden – und österreichische Jagdhunde ganz besonders. Bracken wollen arbeiten – und sie brauchen Aufgaben, die ihrer Intelligenz, Ausdauer und Selbstständigkeit gerecht werden. Deswegen geben viele Zuchtvereine ihre Welpen bewusst nur an Jägerinnen und Jäger ab, die die Hunde ihren Anlagen entsprechend führen können.

Neben der jagdlichen Führung bieten sich auch alternative Beschäftigungsformen an. Mantrailing, Fährtenarbeit oder Dummy Training können Wege sein, Jagdverhalten kontrolliert auszuleben und die Bindung zum Menschen zu stärken.

Was ist ein Pinscher?

Der Name der Pinscher lässt sich vermutlich vom englischen pinch (zwicken) oder dem französischen pincer (kneifen) ableiten. Das ist ein Hinweis auf die ursprüngliche Aufgabe dieser Hunde: Rattenbekämpfung und Bewachung von Hof und Stall. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert waren Pinscher geschätzte Helfer auf Bauernhöfen.

Im Gegensatz zu den Bracken sind Pinscher keine klassischen Jagdhunde, sondern vielseitige Arbeits- und Wachhunde. Sie gelten als aufmerksam, selbstständig und temperamentvoll – mit einem wachen Geist und einer natürlichen Autorität. Der wohl bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist der Dobermann Pinscher, der heute meist einfach als Dobermann bezeichnet wird.

5. Österreichischer Pinscher – der lebhafte Allrounder

Hund wird mit einer Bürste gebürstetHund wird mit einer Bürste gebürstet

Der Österreichische Pinscher war über viele Generationen hinweg ein fester Bestandteil des bäuerlichen Lebens. Als zuverlässiger Hofwächter, flinker Ungezieferjäger und treuer Familienhund erfüllte er viele Aufgaben. Auch heute noch ist er ein treuer Begleiter, zählt aber inzwischen zu den seltenen Hunderassen. Umso wichtiger ist die engagierte Arbeit des Zuchtvereins, der sich mit großer Hingabe für den Erhalt dieser Rasse einsetzt.

Optisch überzeugt der Pinscher durch seine kräftige, kompakte Statur und sein kurzes, dichtes Fell, das in verschiedenen Farbvarianten – meist rötlich oder schwarz mit lohfarbenen Abzeichen – auftritt. Mit einer Schulterhöhe von 42 bis 50 Zentimetern zählt er zu den mittelgroßen Hunden.

Wesensmäßig ist der Österreichische Pinscher lebendig, menschenbezogen und voller Energie. Er braucht enge soziale Bindung, geistige Auslastung und regelmäßige Bewegung, um sein volles Potenzial zu entfalten. Lange Spaziergänge, Denkspiele und der intensive Kontakt zu seiner Bezugsperson machen ihn glücklich – ebenso wie eine klare Führung mit liebevoller Konsequenz.

Ein Stück Heimat auf vier Pfoten

Ob auf der Pirsch, als treuer Hofwächter oder als lebhafter Familienhund – die fünf Hunderassen aus Österreich beeindrucken mit ihrem einzigartigen Charakter. Sie sind weit mehr als reine Gebrauchshunde: sie sind echte Kulturträger auf vier Pfoten.

Tipp: Gutes Futter schafft echte Verbindungen – entdecken Sie unsere österreichischen Hundefutter-Spezialitäten, die nicht nur Pinscher und Bracke begeistern!

Weitere Artikel

Das könnte Ihrem Hund schmecken

NEUES REGELMÄßIG IN IHREM POSTFACH

NEWSLETTER
ABONNIEREN UND  
5 EUR* GUTSCHEIN SICHERN

*Einlösbar ab einem Einkauf ab € 49,-