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Niesen ist uns allen geläufig – ob Mensch oder Hund. Aber Rückwärtsniesen? Was klingt, als wäre es unmöglich, kommt bei Hunden immer wieder vor. Manche Rassen sind besonders häufig davon betroffen und müssen mehrmals am Tag Rückwärtsniesen. Das plötzliche Einsaugen von Luft kann dabei sehr besorgniserregend klingen und dem Hundebesitzer einen großen Schrecken einjagen. Die gute Nachricht: In den allermeisten Fällen ist das Rückwärtsniesen harmlos und binnen kürzester Zeit wieder vorbei! Häufiges und starkes Rückwärtsniesen kann unter Umständen aber auch auf Erkrankungen hinweisen.
Rückwärtsniesen ist ein Reflex. Ohne Vorankündigung saugt der Hund dabei in kurzen Abständen ruckartig Luft durch die Nase ein. Dieser Vorgang dauert nur einige Sekunden bis allerhöchstens wenige Minuten und endet normalerweise von selbst wieder. Wie das „normale“ Niesen, bei dem Luft durch die Nase ausgestoßen wird, kann der Hund diesen Reflex nicht steuern.
Da sich beim Einsaugen der Luft die Muskulatur im Nasen-Rachen-Raum verkrampft und den Luftweg durch die Nase verengt, entsteht beim Rückwärtsniesen ein schnarchendes oder röchelndes Geräusch, das in den Ohren des Hundebesitzers besorgniserregend klingen kann. Auch die seltsame Körperhaltung mit nach vorne gestrecktem Kopf und nach außen gedrehten Ellbogen wirkt beunruhigend. Aber keine Sorge: Der Hund bekommt währenddessen zwar weniger, aber immer noch ausreichend Luft. Rückwärtsniesen ist keine Krankheit und nicht gefährlich für den Hund.
Jeder Reiz im Nasen-Rachen-Raum kann das Rückwärtsniesen auslösen. Ungünstige anatomischen Verhältnisse in dieser Körperregion begünstigen das Phänomen. Die individuellen Ursachen lassen sich nicht immer herausfinden, in Frage kommen folgende Auslöser:
In der Regel hört das Rückwärtsniesen nach wenigen Sekunden von selbst wieder auf. Ein Einschreiten ist nicht erforderlich. Bei langen oder starken Episoden ist es aber möglich, dem Hund mit sanften Gegenmaßnahmen zu helfen. Kommt es zu ungewöhnlich häufigen oder starken Anfällen mehrmals am Tag, ist ein Besuch beim Tierarzt nötig.
Zunächst ist es wichtig, selbst Ruhe zu bewahren, um den Hund nicht zusätzlich in Stress zu versetzen. Auch beruhigendes Streicheln ist keinesfalls verkehrt. Endet der „Anfall“ nicht von allein, kann es helfen, den Schluckreflex des Hundes mit einer der folgenden Maßnahmen auszulösen.
In den meisten Fällen ist Rückwärtsniesen harmlos, für manche Besitzer von Hunden häufig betroffener Rassen gehört es zum Alltag. Aber: Tritt Rückwärtsniesen mehrmals am Tag ohne ersichtlichen Grund neu auf oder sind die „Anfälle“ ungewöhnlich stark ausgeprägt, sollte der Tierarzt den Hund gründlich untersuchen. Das gilt vor allem, wenn zugleich Husten oder Nasenausfluss auftreten oder wenn es nach dem Rückwärtsniesen zu Atembeschwerden kommt bzw. die Schleimhäute sich bläulich verfärben. In diesen Fällen können Erkrankungen hinter dem Rückwärtsniesen stecken, etwa Entzündungen im Halsbereich, Allergien, Zahnprobleme, Zwingerhusten, ein Trachealkollaps oder Tumore. Tipp: Ein Video von einer Episode des Rückwärtsniesens hilft dem Tierarzt bei der Beurteilung der Beschwerden!
Wenn es sich um eine gelegentliche und milde Erscheinung von Rückwärtsniesen handelt, können Hausmittel die Symptome lindern. Ein kleiner Löffel Honig beispielsweise beruhigt die Schleimhäute, abgekühlter ungezuckerter Kamillentee lindert Atemwegsreizungen und wirkt außerdem beruhigend.
Es gibt aber kein allgemein gültiges Rezept, wie sich Rückwärtsniesen bei einem Hund verhindern lässt. Wer herausfindet, was die Nies-Anfälle bei seinem Vierbeiner auslöst, kann ihnen vorbeugen, indem er z.B. Kontakt mit den auslösenden Reizen meidet oder durch ein Brustgeschirr den Druck auf den Hals vermindert. In vielen Fällen lässt sich keine eindeutige Ursache für das Rückwärtsniesen feststellen oder es kann aufgrund der anatomischen Verhältnisse nicht dauerhaft verhindert werden.