Katzenfutter für Hunde & umgekehrt

Hund hat das Katzenfutter augefressenHund hat das Katzenfutter augefressen

In etlichen tierfreundlichen Haushalten leben Hund und Katz einträchtig unter einem Dach. Da wird gemeinsam gekuschelt und gespielt. Schnell kann es dabei passieren, dass Bella und Leo ebenfalls das fressen möchten, was der jeweils andere im Napf hat. Warum das auf Dauer keine gute Idee ist, wollen wir uns in diesem Artikel ansehen.

Der Unterschied zwischen Hundefutter und Katzenfutter

Hunde und Katzen haben ihren Ursprung als Wildtiere. Beide sind über viele Jahre hinweg vom Menschen zu Haustieren gemacht worden. Der entscheidende Unterschied liegt in der Tatsache, dass im Laufe der Domestikation Hunde eine andere Verdauung entwickelt haben. Auch wenn sie nach wie vor Protein aus Fleisch beziehen, benötigen Hunde trotzdem Kohlenhydrate in ihrer Nahrung. Katzen tun das nicht. Kurz gesagt: Katzen sind reine Fleischfresser, während Hunde sogenannte Allesfresser sind. 

Dementsprechend ist die Zusammensetzung von Hunde- und Katzenfutter eine denkbar unterschiedliche. Das Futter des einen kann also den Nährstoffbedarf des anderen nicht decken. Auch das ernährungsphysiologisch erforderliche Verhältnis von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist ein anderes. Das bedeutet, wenn ein Tier über längere Zeit mit dem Futter der anderen Spezies gefüttert wird, kommt es zu unerwünschten gesundheitlichen Defiziten, die vom Durchfall bis zur Mangelerscheinung reichen können. 

Hunde-Welpe schläft neben einer kleinen Katze auf einem weißen TeppichHunde-Welpe schläft neben einer kleinen Katze auf einem weißen Teppich

Warum Katzenfutter für Hunde auf Dauer nicht gut ist

Da Katzenfutter einen weitaus höheren Eiweiß- und Fettanteil als Hundefutter besitzt, sorgt es bei Hunden schnell für Übergewicht. Zusätzlich stellt der Proteinüberschuss eine Belastung für den Magen dar. Durchfall oder Erbrechen können eine Folge sein, ebenso wie Juckreiz oder Blähungen. Langfristig kann es zu Leber- oder Nierenbeschwerden kommen. Obendrein fehlen die für den Hund und seine Verdauung wichtigen Kohlenhydrate im Katzenfutter. Hunde können – im Gegensatz zu Katzen – Kohlenhydrate in Energie umwandeln.

Warum Hundefutter für Katzen auf Dauer nicht gut ist

Dem Hundefutter fehlt ein Bestandteil, der für Katzen überlebenswichtig ist: Taurin. Katzen haben einen sehr hohen Bedarf für diese Aminosulfonsäure und leiden schnell unter Mangelerscheinungen, wenn ihre Nahrung zu wenig Taurin enthält. Der Stoffwechsel, das Herz und vor allem die Augen sind von Taurinmangel betroffen. Hunde können diesen Stoff selbst im Körper herstellen. Katzen müssen ihn zwingend beim Fressen aufnehmen. 
Außerdem reagieren Katzenmägen überfordert, wenn sie mit der für sie hohen Menge an Kohlenhydraten konfrontiert werden, die sich im Hundefutter findet. Ihnen fehlt das entscheidende Enzym, um diese verdauen zu können. Sogar ihren Vitaminbedarf decken Katzen über Fleisch und Innereien. 

Was tun, wenn Hund und Katz aus einem Napf gefressen haben?

So unterschiedlich die Tiere und ihre Ansprüche auch sind, sollte Leo einmal von Bellas Futterschüssel fressen – oder umgekehrt – ist dies noch kein Grund zur Panik. Das Futter des jeweils anderen ist nicht giftig oder gefährlich. Wenn Ihr Tier also einmal einen Happen vom falschen Fressen erwischt, ist dies nicht weiter schlimm. Voraussetzung ist, dass dies eine Ausnahme bleibt und nicht die Regel wird. 

Damit es beim Fressen friedlich und ordnungsgemäß zugeht, haben wir folgende Tipps:

  • getrennte Futternäpfe: jedes Tier im Haushalt sollte seinen einen Napf besitzen, der ihm ganz alleine gehört.
  • getrennte Futterstellen: eine räumliche Trennung zwischen den Fütterungsstellen macht es weniger verlockend, am Futter des anderen zu naschen. Auch wollen viele Katzen über den Tag verteilt kleinere Portionen fressen. Sorgen Sie dafür, dass der Katzennapf außer Reichweite des Hundes steht.
  • sichere Verwahrung: verstauen Sie offene Futtersäcke, -dosen, -packungen gründlich und unzugänglich für Hund und Katz. 

Das richtige Futter für Hund und Katze

Auch wenn Hund und Katze gemeinsam leben, braucht jedes Tier eine artgerechte Ernährung. Denn so harmonisch das Zusammenleben auch sein mag – bei der Fütterung gilt: individuell statt einheitlich.

Setzen Sie am besten auf hochwertige Alleinfuttermittel. Die sind speziell auf den Nährstoffbedarf von Hund und Katze zugeschnitten und decken ihn. Ob als Nassfutter, Trockenfutter oder in Kombination. So bekommt jedes Tier genau das, was es braucht.

Für Hunde empfehlen sich ausgewogene Menüs aus natürlichen Zutaten, mit einem angepassten Fleischanteil, leicht verdaulichen Kohlenhydraten sowie hochwertigen Fetten. Diese Kombination liefert Energie, unterstützt die Verdauung und sorgt für ein glänzendes Fell.

Hund steckt seinen Kopf in eine Packung Trockenfutter von Dog's LoveHund steckt seinen Kopf in eine Packung Trockenfutter von Dog's Love

Katzen fehlt Amylase als Enzym zum Aufspalten von Kohlenhydraten, sie decken ihren Energiebedarf vor allem über tierisches Eiweiß. In Kombination mit Taurin und Vitamin A. Achten Sie auf eine fleischbetonte Rezeptur ohne unnötige Zusätze. Das entspricht der natürlichen Ernährungsweise Ihrer Katze. Und da Katzen Feinschmecker sind, kann eine vielfältige Auswahl an Sorten, die Akzeptanz steigern.

Und auch wenn Hunde und Katzen kein Alleinfutter teilen sollten, spricht nichts dagegen, dass sie gemeinsam genießen: einige Leckerlis und Snacks – wie etwa unsere Bio-Leberpastete und die Pure Bites – sind für Hunde und für Katzen geeignet.

Auch Nahrungsergänzungen für Fell, Gelenke oder Verdauung können – bei passender Zusammensetzung – Katzen und Hunde unterstützen. Hier müssen Sie nur auf die passende Dosierung – je nach Körpergewicht – achten.

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