Fellwechsel beim Hund

 

Es ist nicht die Lieblingszeit von uns Hundebesitzern: Der Fellwechsel hinterlässt zweimal im Jahr unübersehbar seine Spuren und Staubsauger und Fusselrolle sind im Dauereinsatz. Doch für unsere Vierbeiner ist die Zeit des Fellwechsels im Frühling und im Herbst noch viel anstrengender. Denn ihr Organismus vollbringt dabei Höchstleistungen. Was sie über den Fellwechsel bei Hunden wissen sollten und wie Sie Ihren Hund währenddessen optimal unterstützen, erfahren Sie hier. 

Warum kommt es zum Fellwechsel beim Hund?

Der Fellwechsel wird durch die Veränderung der Tageslichtlänge ausgelöst: Sobald im Frühling die Tage länger werden, produziert die Zirbeldrüse (Epiphyse) im Gehirn weniger vom Schlafhormon Melatonin und stößt so den Fellwechsel an. Werden die Tage im Herbst wieder kürzer, steigt die Melatonin-Produktion. Damit erhält der Körper das Signal, das Winterfell zu bilden. 

Wann wechseln Hunde ihr Fell?

In unseren Breitengraden wechseln Hunde – wie die meisten Säugetiere – zwei Mal im Jahr ihr Fellkleid. Der Fellwechsel beim Hund findet zumeist im April und Mai sowie im September und Oktober statt. Die intensive Phase des Haarens dauert rund 6-8 Wochen und fällt im Frühjahr heftiger aus, da die sich die Vierbeiner von der dichten Unterwolle befreien, die sie im Herbst angelegt haben. Manche Hunderassen durchlaufen allerdings keinen Fellwechsel. Bei Pudeln etwa wachsen die Haare das ganze Jahr über. 

Was passiert beim Fellwechsel?

Die Erneuerung des Haarkleids ist ein kontinuierlicher Prozess: Ist ein Haar ausgewachsen, löst es sich und ein neues wächst nach. Während des Fellwechsels haaren Hunde besonders stark, um ihr Haarkleid der Witterung anzupassen. Im Herbst wächst bei den meisten Rassen eine dichte Unterwolle, während das Sommerfell abgestoßen wird. Im Frühling wird der Winterpelz vom luftigeren Sommerhaarkleid ersetzt. Der tierische Organismus vollbringt dabei jeweils eine Höchstleistung. Denn er muss in kurzer Zeit eine große Menge an neuen Haaren produzieren. Es kann daher sein, dass Ihr Hund in dieser Zeit etwas müder und ruhiger ist als sonst. 

Wieviel haaren ist normal?

Wie stark Fellwechsel ausgeprägt ist, hängt von Alter, Rasse und Hormonstatus ab: Ältere Vierbeiner haaren häufig mehr als junge, kastrierte mehr als unkastrierte. Außerdem entscheidet die Fellstruktur über die Intensität des Haarens. Solange das Fell Ihres Vierbeiners glänzt, spricht alles für einen gesunden Fellwechsel. Glanzlos und stumpfes Fell, das sich fettig oder ölig anfühlt, kann hingegen auf Erkrankungen oder Mängel hindeuten. Auch stark ausgedünntes Fell oder gar kahle, entzündete Stellen sollten Sie ernst nehmen. Parasiten, Allergien, ein Hautpilz sowie unterschiedliche Erkrankungen können sich durch Anomalien des Haarkleids zeigen. Daher gilt: Treten mit dem Fellverlust ungewöhnliche Begleiterscheinungen auf oder tritt er plötzlich und außerhalb der üblichen Fellwechselzeiten auf, sollten Sie tierärztlichen Rat einholen. 

Fellwechsel beim Welpen

Das Fell von Welpen ist besonders flauschig und weich. Beim ersten großen Fellwechsel verliert der Junghund dann sein „Babyfell“ und bildet sein richtiges Fell aus, das robuster und fester ist. Dieser erste Fellwechsel kann mehrere Wochen oder auch Monate in Anspruch nehmen. Er fällt je nach Hund und Rasse unterschiedlich aus. Diese Zeit bietet sich an, um Ihren Vierbeiner an das regelmäßige Kämmen und Bürsten zu gewöhnen. Am besten lässt sich die Fellpflege trainieren, wenn Ihr Welpe müde ist und keine allzu große Lust hat, lieber mit der Bürste zu spielen. 

Fellwechsel auf einen Blick

  • Die meisten Hunde wechseln ihr Fell im April/Mai sowie im September/Oktober
  • Die Veränderung der Tageslicht-Länge löst den Prozess aus
  • Der Fellwechsel im Frühling fällt meist intensiver aus, weil die Hunde die im Herbst gebildete Unterwolle verlieren
  • Wieviel Haare ein Hund verliert, ist abhängig von Alter, Rasse, Felltyp und Hormonstatus
  • Solange das Fell des Hundes glänzt und er keine Beschwerden zeigt, ist auch starkes Haaren normal

Unterstützung für Hunde im Fellwechsel

Der Fellwechsel bei Hunden bedeutet eine große Anstrengung für deren Körper und ist manchmal unangenehm. Mit Fellpflege und richtiger Fütterung können Sie Ihren Hund unterstützen und den Fellwechsel beschleunigen.

Tägliche Fellpflege erleichtert den Fellwechsel

Die wichtigste Aufgabe für Hundebesitzer während des Fellwechsels lautet: Bürsten, bürsten, bürsten! Durch tägliche Pflege mit einer zum Felltyp des Hundes passenden Bürste wird die Haut belüftet und die Durchblutung angeregt. Vor allem Hunde mit dichtem Winterfell brauchen Unterstützung bei der Ausdünnung der Unterwolle, damit diese nicht verfilzt. Denn wenn ausgefallene Haar im Fell verbleiben, schieben sie sich in Platten durch das Deckhaar. Diese sind ideale Nistplätze für Bakterien und Parasiten und lassen wenig Luft zur Haut, was zu Juckreiz führen kann. Baden sollte aber vermieden werden, da es den Säureschutzmantel der Haut schwächt.

B-Vitamine und hochwertige Fettsäuren für einen beschwerdefreien Fellwechsel

Da Haare zum Großteil aus Keratin, einem Eiweiß, bestehen, ist proteinreiches Futter im Fellwechsel besonders wichtig. Wer ganzjährig hochwertiges Hundefutter mit viel Muskelfleisch, ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen füttert, schafft eine ideale Grundlage für die Fellwechselzeit. Ergänzend können B-Vitamine, vor allem Biotin, Ihren Hund unterstützen. Eine gute natürliche Quelle dafür ist etwa Bierhefe. Lachsöl oder Leinöl versorgen mit zusätzlichen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren. Auch Zink und Kupfer spielen eine Rolle. Abgestimmte Ergänzungsfutter-Mischungen mit entsprechender Dosierungsangabe machen es einfach, das bestehende Futter dem erhöhten Bedarf zeitweilig anzupassen. Die Nahrungsergänzung DOGS LOVE Vital Pulver „Hair & Skin“ und die Kräutermischung DOG’S LOVE „Super Shine“ sorgen mit natürlichen Inhaltsstoffen und einer mit Experten entwickelten Rezeptur für die optimale Versorgung Ihres Hundes. 

So unterstützen Sie Ihren Hund im Fellwechsel optimal

  • Tägliches Bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen
  • Baden vermeiden
  • Hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil und viel Protein füttern
  • Ausreichende Versorgung mit Vitamin B (Biotin), ungesättigten Fettsäuren, Zink und Kupfer 
  • Fütterung bei Bedarf mit Nahrungsergänzungen oder Kräutermischungen ergänzen