Hunde im Winter – Dos and Don’ts in der kalten Jahreszeit

Bewegung im Freien und regelmäßige Gassirunden stehen auf dem Tagesplan von jedem Hund. In den kalten Wintermonaten kann das allerdings zur Herausforderung werden. Wenn es draußen stürmt und schneit, womöglich Glatteis dazukommt und man dem Streusalz nicht mehr entkommen kann, empfiehlt es sich, die Ausstattung, die Spaziergänge und die Pflege den Witterungen anzupassen. 

Kann mein Hund frieren?

Das hängt sehr von Ihrem Hund und der aktuellen Situation ab. In einer Studie der Tufts University (USA) wurde festgestellt, dass die meisten Hunde kein Problem mit Temperaturen bis 7 Grad haben. Bei Temperaturen zwischen 7 und -7 Grad kommt es dann auf die jeweiligen Umstände an, ob Ihr Liebling fröstelt. Und sollte es gar arktisch werden und Sie keine nordische Rasse daheim haben, dann gilt es etwas vorsichtiger zu sein als sonst. Zur Unterstützung des Immunsystems empfehlen wir unsere Kräutermischung Super Power

Die meisten Rassen, die eine Unterwolle besitzen, frieren nicht so leicht. Anders sieht es bei Tieren aus, die keine Unterwolle besitzen. Hier ist es essenziell, die empfindlichen Körperstellen wie Bauch und Nieren zu schützen.

 

Auch das Gewicht ist ausschlaggebend für die Wärmeisolation. Im Prinzip frieren leichtere Hunde schneller als schwerere Hunde (was natürlich kein Freibrief für Überfütterung ist! Die Rede ist vom gesunden Idealgewicht). Welpen und Senioren frösteln hingegen schneller. Doch auch das ist wieder sehr individuell. 

Mögliche Anzeichen, dass Ihr Hund friert:

  • Zittern und Zähneklappern
  • verlangsamte Bewegungen
  • eingezogene Rute und/oder Winseln
  • Hinken/Humpeln bei Tieren mit bereits angeschlagenen Gelenken

Muss ich meinem Hund etwas anziehen?

Wenn Ihrem Hund kalt ist, dann sollten Sie ihm etwas anziehen. Das hat nichts mit Vermenschlichung oder Verhätscheln zu tun. Es soll rein der Gesundheit Ihres Tieres zugutekommen und Erkältungen, Blasenentzündungen oder im schlimmsten Fall einer Unterkühlung vorbeugen. 

Der Mantel, der Pullover, das Westengeschirr (oder was immer in Ihrer Situation am geeignetsten ist) sollte möglichst wasserabweisend und trotzdem atmungsaktiv sein. Die Kleidung sollte Ihre Fellnase nicht in der Bewegung einschränken, gut sitzen, alle empfindlichen Körperstellen bedecken und idealerweise leicht an- und ausziehbar sein. 

 

Was gibt es bei Spaziergängen im Winter zu beachten?

Da es in den Wintermonaten früher dunkel wird, ist es ratsam dafür zu sorgen, dass Sie und Ihr Hund für Autofahrer und andere Fußgänger gut sichtbar sind. Leuchtende Halsbänder sowie reflektierende Kleidung helfen sehr. Sollte Ihr täglicher Weg unbeleuchtet sein, kann eine kleine Taschen- oder Stirnlampe eine wertvolle Begleitung darstellen. 

Am besten, Sie bleiben auf Winterspaziergängen immer in Bewegung. So wird weder Mensch noch Tier zu schnell kalt. Außerdem kann es eine gute Idee sein, statt einer großen Runde öfters kleinere Ausflüge zu machen. 

 

Wie kann ich die Hundepfoten vor Streusalz schützen?

Hundepfoten und deren spezielle Pflege im Winter ist ein besonders wichtiges Thema. Die Pfoten der meisten Hunde sind sehr robust. Kälte alleine wäre kein Problem. Kommen dann allerdings Schnee, Rollsplitt und Streusalz ins Spiel, sieht es anders aus. 

Mit der zusätzlichen Belastung brauchen die Pfoten viel Aufmerksamkeit und Pflege. Das Minimum ist tägliche Kontrolle, das Reinigen der Pfoten und ein pflegender Pfotenbalsam, den Sie zur Unterstützung vor und nach den Spaziergängen auftragen können. Das Thema ist so umfangreich, dass wir ihm einen eigenen Artikel gewidmet haben. Wie Sie Hundepfoten im Winter richtig pflegen, können Sie hier nachlesen. 

 

Wie sieht Fellpflege im Winter aus?

Natürlich soll das Fell das ganze Jahr über gepflegt werden. Im Winter ist es allerdings besonders förderlich, wenn Sie Ihren Liebling regelmäßig bürsten. Das regt die Durchblutung an und hilft somit ebenfalls gegen die Kälte zu arbeiten. 

Baden Sie Ihren Hund nur, wenn es absolut notwendig ist. Ein nasses Tier neigt zu Verkühlungen. Rubbeln Sie Ihre Fellnase bei feuchtem Wetter daheim gründlich trocken. Eine zusätzliche Decke im Hundekörbchen, die Sie nach einer Weile wechseln, hilft dabei, dass der Hund nicht im Nassen liegt. 

Darf mein Hund Schnee fressen?

Den Hund Schnee fressen zu lassen, ist aus unterschiedlichen Gründen nicht ratsam. Natürlich kann es sein, dass Ihre Fellnase vor Freude einmal in die weiße Pracht beißt. Das ist in der Regel nicht so schlimm. Bedenklich wird es, wenn das Tier nicht mehr aufhört Schnee zu fressen. Die kalte Mahlzeit kann zu Durchfall, Mandel- oder sogar Magenschleimhautentzündung führen. 

Außerdem ist weißer Schnee nicht unbedingt „sauber“. Abgesehen von Schadstoffen aus Abgasen, die sich im Niederschlag fangen, kann sich in bewohnten Gebieten Frostschutzmittel und Streusalz im Schnee befinden. Im schlimmsten Fall kann das zu Vergiftungserscheinungen führen. Wir wollen aber den Teufel nicht an die Wand malen. Schließlich macht Schnee auch viel Spaß. Bieten Sie Ihrem Hund ausreichend zu trinken an, bevor es hinaus geht. Das kann helfen, den Schneekonsum einzuschränken.