Reisen mit Hund 

Die wichtigsten Tipps für deinen Hundeurlaub

Es geht wieder los, der Sommer ist da und damit auch die beliebte Ferienzeit!

Den eigenen Hund im Urlaub dabei zu haben hat viele Vorteile: man kann auch die Ferienzeit mit dem vierbeinigen besten Freund verbringen, muss sich nicht ums Hundesitting kümmern und kann obendrein viele gemeinsame tolle Abenteuer erleben.

Es gilt aber dennoch immer genau abzuwägen, ob so ein Urlaub für den Hund auch wirklich ein Genuss ist, schließlich gibt es auch Nachteile wie volle Städte, Hitze oder auch Gefahren, die im Ausland für Hunde lauern können. Hier eine Übersicht über die verschiedenen Reiseformen mit Hund und was es dafür zu beachten gilt:

Flugreisen

Wenn der Hund gut an eine flugtaugliche Tasche gewöhnt ist und ein gewisses Gewicht nicht überschreitet (Fluglinien haben hier unterschiedliche Regeln und Erlaubnisse), dürfen kleine Vierbeiner in einer verschlossenen Tasche mit in die Kabine. Dafür sollten sie neben der Box aber viele Umweltreize und Lärm kennengelernt haben und gut aushalten können. Bei heißen Destinationen sollte genau abgewogen werden, wieviel der Hund tatsächlich davon hat dabei zu sein, denn den ganzen Tag in der klimatisierten Unterkunft zu verbringen, ist wohl kein Mehrwert für Mensch und Hund.

Der Transport von Hunden im Frachtraum ist in der Regel sehr stressig für die Tiere, insofern ist von einer solche Reise – abgesehen von sehr langen Aufenthalten mit Zielen, die nicht mit dem Auto erreicht werden können – absolut abzuraten.

Mit dem Auto ins In- oder Ausland

Die wohl angenehmste Reiseform ist für den Hund – sofern er dies gut kennt und gewöhnt ist – das Autofahren. Sicherheit geht natürlich insbesondere bei langen Reisen vor, deswegen sollte der Hund gut angeschnallt, in einer Box oder mit Gitter getrennt ohne weitere Gepäckstücke im Kofferraum transportiert werden. Weil die Sonne gerne aufs Heck knallt, gilt es auch immer wieder zu überprüfen, ob die Temperatur für den Hund auch erträglich ist – eine Reise-Trinknapf mit Ausschwapp-Stopp, geben ihm die Möglichkeit auch während der Fahrt zu trinken.

Zugfahrten

Der Umwelt zuliebe werden Zugfahrten immer beliebter. Wenn Hunde daran gewöhnt sind und auch einen Maulkorb kennen, stellt eine Zugreise durchaus auch eine Option dar. Natürlich kann es in vollen Zügen aber auch zu Platzmangel kommen, was für so manchen Hund sehr unangenehm sein kann. Für Hunde gibt es keine eigenen Sitzplätze, eine Tasche oder kleine Box könnte ihm zusätzliche Sicherheit geben.

Mit Hund im Hotel

Sofern Hunde in der Unterkunft erlaubt sind, sind Vierbeiner in Hotels und Pensionen  heutzutage oft kein Problem mehr – dies sollte vorab, je nach Destination, aber immer genau geprüft werden. Für manche Hunde kann das Alleinebleiben an fremden Orten anfangs schwierig sein (in vielen Hotels ist das Mitbringen der Hunde ins Restaurant, Wellnessbereich etc. nicht erlaubt), daher sollte man den Hund schon zeitnah mal kurz alleine lassen und sehen, wie es ihm dabei geht. Eine mobile App, die mit zweitem Endgerät verknüpft werden kann, bietet hier eine gute Sicherheit. Auch die Do-not-Disturb-Schilder sollten keinesfalls vergessen werden, weil dann sichergestellt werden kann, dass niemand das Zimmer betritt und der Hund ggfs. weglaufen oder andere Menschen im Schreck gefährden kann. Tipp: Hotelzimmer am Ende des Ganges erleichtern dem Hund Ruhe, weil nicht dauernd jemand vorbei läuft. Ein mit Leberpastete gefüllter Kong, kann die Wartezeit für den Hund “versüßen“ und ist völlig unbedenklich. Kauartikel eignen sich dafür eher nicht, die Verletzungsgefahr in Abwesenheit der Menschen ist einfach zu groß. 

Campingausflüge, Wanderungen und Radtouren

Wer echte Abenteuer liebt und keinen Luxus braucht, nimmt seinen Hund zum Campen, Wandern oder auf Radtouren mit. Hier gilt es vor allem zu beachten, dass man hinsichtlich Ausstattung sehr gut vorbereitet ist, da man die wichtigsten Dinge oft im Rucksack dabei haben muss und das nächste Geschäft auch mal weit entfernt sein kann. Die wichtigsten Packtipps dafür findest du weiter unten.

Gerade bei Campingausflügen ist es wichtig an eine ev. aufkommende Territorialität deines Hundes zu denken. Wer ein paar Tage am gleichen Ort ist und einen tendenziell wachsamen Hund hat, stört schnell mal andere Gäste bzw. bringt sie vielleicht auch in Gefahr. Deswegen ist es wichtig für den Hund auch Rückzug zu schaffen, damit er nicht das Gefühl bekommt, ständig aufpassen zu müssen.

Andere Länder, andere Sitten

Ist die Destination einmal fixiert und die Entscheidung gefallen den Hund in den Urlaub mitzunehmen, ist es unverzichtbar sich mit den Landesbestimmungen zum Thema Hund auseinander zu setzen. www.hunde-urlaub.net gibt einen Überblick zu den Einreisebedingungen sowie Themen wie Leinen- und Maulkorbpflicht, Toleranz von Hunden in der Öffentlichkeit und Restaurants sowie zum Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln in deiner Wunschregion. 

In allen Ländern gilt es selbstverständlich, nur mit gechipten Hunden und gültigem EU-Heimtierpass einzureisen. Daher auch rechtzeitig vor Reiseantritt die Impfungen kontrollieren. Gerade die Tollwutimpfung wird erst als gültig bezeichnet, wenn sie mindestens 21 Tage zurückliegt. Für „Listenhunde“ gilt in manchen Ländern wie sogar vollständiges Einfuhrverbot. Aufgrund von Zecken und gefährlichen Mücken, sollte vor der Einreise die Prävention vor Krankheiten mit dem Haustierärzt/-tierärztin besprochen werden. 

Connys Tipps für die Hunde-Packliste

  • EU-Heimtierpass (Achtung, Impfungen rechtzeitig überprüfen lassen)
  • Mobiler Trinknapf (Gibt es sogar mit Ausschwapp-Stopp für Autos)
  • Leine & Maulkorb (Unbedingt die jeweiligen Landesbestimmungen beachten, ggfs. Schleppleine einpacken)
  • Hunde-Reiseapotheke (samt Zeckenzange, Verbandszeug, Desinfektionsspray, Durchfallmittel…)
  • Hundedecke (Gibt dem Hund u.U. etwas Orientierung in der neuen Umgebung)
  • Handtuch (Zum Abtrocknen oder sauber machen)
  • Gewohntes Futter (Experimente mit anderen Sorten sollten im Urlaub bzgl. evtl. Unverträglichkeit vermieden werden)
  • KONG mit Füllung (z.B. DOG'S LOVE Pio Paté zum Erleichtern der Wartezeit auf dem Zimmer oder gegen Stress auf der Autofahrt)
  • Ausreichend Hundekotbeutel (Nicht überall gibt’s Sackerl für’s Gackerl zur freien Entnahme)
  • Ggf. GPS-Tracker (da der Hund sich in fremden Umgebungen oft nicht gut orientieren kann und damit zusätzliche Sicherheit gegeben ist)

Unsere Expertin:

Conny Sporrer zertifizierte DOGS-Trainerin

Hundetrainerin Conny Sporrer unterstützt uns bei DOG’S LOVE mit ihrer jahrelangen Erfahrung und umfangreichem Fachwissen. Nach ihrer Ausbildung bei Martin Rütter DOGS, eröffnete Conny ihre eigene Hundeschule in Wien. Außerdem ist sie erfolgreiche Buchautorin, Podcasterin sowie Gründerin der online Hundeschule hundetraining.me

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